Kagoon- Boatercross in Hohenlimburg

BC 2019 GruppeBC2019 Am 29.06.2019 machten sich drei Jugendliche, ihre Trainer und der Fan-Club am frühen Morgen auf den Weg nach Hohenlimburg, um bei strahlendem Sonnenschein beim Boatercross zu starten. Auch wenn den dreien die Strecke in Hohenlimburg bekannt war, so waren doch alle gespannt, wie so ein Start von einer 2 Meter hohen Rampe sein wird. An der Strecke war noch alles sehr entspannt, einige Teilnehmer waren schon vor Ort, einige sollten erst später folgen. Da am Ende aber nur recht wenige Teilnehmer gemeldet waren, wurden die Wettkampfbedingungen leicht verändert. Eigentlich fahren beim Boatercross immer zwei Fahrer im K.O.- System (nur der Sieger kommt weiter). An diesem Tag fuhren in der startenden Klasse nun aber jeder gegen jeden. Nach dem Start von einer 2 Meter hohen Rampe muss eine in der Luft hängende Boje umfahren werden. Hier kommt es darauf an, sehr gut in das Kehrwasser zu kommen, um diese Boje schnell zu umrunden.

Danach muss die Nebenstrecke der Lenne nur noch abgefahren werden. Hier hat es sich bei unseren Startern gezeigt, wie gut es ist, kleine und große Kehrwasser gezielt anfahren zu können. Kieran und Florian hatten nur noch einen Gegner aus einem anderen Verein, leider mussten auch beide gegeneinander fahren. In dieser dreier Gruppe konnte Kieran jedes Rennen mit einem Sieg für sich entscheiden, so dass er am Ende den ersten Platz erreichte. Florian musste sich nur gegen Kieran geschlagen geben, und wurde somit 2.

Bei den „Damen“ startete Naya gegen drei weitere Mädchen, die älteste war 17 Jahre alt. In dieser vierer Gruppe gewann Naya gegen alle drei Konkurrentinnen und stand ebenfalls als Siegerin fest. Alle drei Starter konnten sich am Ende über tolle Sachpreise und eine Urkunde freuen. Nach dem Rennen konnten alle noch Boote testen und mit einem Kanu- Freestyler neue Moves üben. Die Mitgereisten freuten sich über einen sonnigen Tag, spannende Rennen und drei tolle Platzierungen. Sicher wird es nicht der letzte Boatercross Wettkampf für die Zugvögel gewesen sein.

Sylvia Daruwala

 

World Rafting Champs 2019 – Australia

Rafting 2Bericht von Laurenz Laugwitz, Kanu-Club Zugvogel

Seit Ende 2018 bin ich nun Mitglied im Raftingteam Germany. Das Team besteht schon lange in immer wechselnder Konstellation. Auch im letzten Jahr wurden neue Teamkollegen gesucht, nachdem zwei Rafter aufgrund ihrer Ausbildung abgesprungen sind. So sind die verbleibenden Rafter auf mich und meinen früheren Teamkollegen aus dem Kanuslalom Tobias Kargl zugekommen und konnten uns für die Idee begeistern, das Raften einmal auszuprobieren. Nachdem wir wirklich Gefallen an der Sportart fanden, stand das WM-Team fest: Merlin Holzapfel, Siegfried Bayer, Sebastian Bund, Peter Micheler, Tobias Kargl und ich. Angesichts der nur noch kurzen verbleibenden Zeit bis zu WM in Down-Under wurde das Training sofort aufgenommen. Die bereits EM-und WM- erfahrenen Rafter aus dem Team organisierten ein strukturiertes Training, das uns innerhalb von nur sechs Monaten bestmöglich auf den bevorstehenden Wettkampf vorbereiten sollte.

Am 09. Mai ging es schließlich für uns mit Paddel im Gepäck zur Rafting Weltmeisterschaft nach Australien. Diese fand im Bundesstaat Queensland, genauer gesagt in Tully in der Nähe von Cairns, statt. Das Motto der WM „Tame the Tully“ ließ schon erahnen, dass der Tully River wohl nicht zu den seichten Gewässern zählt. Das von den Organisatoren bereitgestellte Zeltlager tauschten wir aber doch recht zügig in eine Unterkunft mit regendichtem Dach über dem Kopf ein, was uns angesichts der Wetterlage als sehr sinnvoll erschien. Vom Nationenzeltelager in Tully aus ging es wie auch an den Trainingstagen auch am ersten Wettkampftag für alle Mannschaften ca. 45 Minuten lang mit Reisebussen mitten in den Dschungel an den wilden Tully, auf dem die verschiedenen Disziplin-Wettkämpfe auf einen insgesamt 10 km langen Flussabschnitt ausgetragen wurden. Es werden vier verschiedene Disziplinen unterschieden: Sprint, Head to Head, Slalom und Downriver. Aufgrund der Tatsache, dass all unsere Teammitglieder ehemalige Slalomkanuten sind, und der verhältnismäßig kurzen Vorbereitungszeit für die WM, haben wir uns im Slalom die größten Chancen ausgerechnet.

Die ersten Medaillen wurden jedoch beim Sprint-Wettkampf ausgefahren. Dabei befährt jedes Boot einen bestimmter Flussabschnitt auf Zeit. Nach einer relativ guten Fahrt, und unserer Meinung nach, guten Linie mit der Strömung und an den Felsen vorbei sind wir auf dem 8. Platz gelandet. Am nächsten Tag wurde das Head to Head Rennen ausgetragen. Dabei treten zwei Teams unmittelbar gegeneinander an und es ist so ziemlich alles, außer ein direkter Angriff auf einen Rafter erlaubt, was den besonderen Reiz, aber auch die Unberechenbarkeit dieser Disziplin ausmacht. Zunächst wird gleichzeitig und nebeneinander gestartet. Dann müssen auf einer ca. 3-4 Minuten langen Strecke noch zwei Bojen umfahren werden. Das Team, welches als erstes über die Ziellinie kommt, ist eine Runde weiter, das andere Team ist raus. Nach dem ersten gewonnenen Head to Head gegen Kolumbien sind wir in der nächsten Runde nach einem erbitterten Kampf gegen Neuseeland bis zum Ziel, leider ausgeschieden und sind somit erneut auf dem 8. Rang gelandet.

Der Slalom-Wettkampf am nächsten Tag läuft genauso wie beim Kanuslalom ab, nur das eine Berührung der zwei Meter breiten Tore nicht zwei, sondern fünf Strafsekunden nach sich zieht. Im zweiten Lauf schlängelten wir uns in nahezu optimaler Linie durch Stangen, Felsen und Kehrwässer. Mit der reinen Fahrzeit wären wir auf dem 2. Rang gelandet. Leider haben wir aber zwei Tore berührt, was uns den Vizetitel gekostet und uns auf den 6. Rang verbannt hat. Am letzten Wettkampftag stand schließlich noch die Königsdisziplin, der Downriver, an. Beim Downriver starten in mehreren Gruppen jeweils acht Boote gleichzeitig. Die Fahrzeit bis zum Ziel lag in diesen Fall bei knapp 50 Minuten. Nach einem taktisch gelungenen Start konnten wir uns auf Position vier einreihen. Nach ca. 30 Minuten zeigte sich jedoch die Erfahrung und Fitness der anderen Teams und wir landeten am Ende in unserer Gruppe auf dem 7. Rang und insgesamt auf dem 10. Rang in der Gesamtwertung. Mit einem 7. Platz in der Gesamtwertung und einer knapp verpassten Medaille im Slalom waren wir jedoch schlussendlich angesichts der kurzen Trainingszeit in dieser Konstellation zufrieden mit unserer Leistung und dankbar für die unbezahlbare Erfahrung, die wir als Sportler und auch als junges Team in Australien sammeln durften. Wir blicken bereits jetzt zuversichtlich auf das nächstes Wettkampfjahr, in dem der Höhepunkt die 4er WM in China sein wird.

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