Kanu-Slalom

Für das Jahr 2023 hatte sich Sebastian Polle einen Trainingsplan gemacht, um seine Ziele zu erreichen, doch was er am Ende erreicht hat, daran hätte er im Traum nicht gedacht:

Vor der Arbeit wollte er jeden Morgen in den vereinseigenen Kraftraum, der seit der Renovierung während Corona noch besser auf die Bedürfnisse der Kanute abgestimmt ist. Darüber hinaus war sein Plan, zwei Mal in der Woche paddeln zu gehen.

1. Flachwasser Rodeo beim KC-Zugvogel

Am Samstag, dem 28.10.2023 fand im Hafen von Köln Porz Zündorf beim Kanu Club Zugvogel das erste Flachwasser-Rodeo im Kanu Freestyle statt. Trotz herbstlicher Temperaturen und Wetterschwankungen waren 30 Freestyler/innen im Alter von 7 bis 54 Jahren am Start. Diese waren unterteilt in 14 Profis, von denen ein Teil mit der Nationalmannschaft Anfang Oktober auf der Weltmeisterschaft in Amerika gestartet ist, und 16 Rookies (Anfänger).

 

Kanu Freestyle Weltmeisterschaft in den USA

Ein Stein und ein geliehenes Boot sorgten für Platz neun auf der Kanu Freestyle Weltmeisterschaft in Amerika

Naya Squirtboat Kopie

In diesem Jahr fand die Kanu Freestyle Weltmeisterschaft in Columbus, Georgia in Amerika statt.

Im Frühjahr schaffte es Esta Fullmann sich für die weibliche Jugend U18 im K1 Freestyleboot zu qualifizieren. Naya Daruwala, welche bereits im letzten Jahr als Jugendliche in der Nationalmannschaft starten durfte, musste nun mit 18 Jahren den Sprung zu den Erwachsenen schaffen. Dies gelang ihr nicht nur im K1 Freestyleboot sondern auch im Squirtboat, mit dem die deutsche Nationalmannschaft erstmalig seit Jahrzenten wieder ein Frauenteam stellte.

Naya K1

 In Amerika fand die Weltmeisterschaft vom 09. bis 14 Oktober 2023 auf der „Good Wave“ des Chattahoochee River zwischen Alabama und Georgia statt. In Deutschland konnten sich die beiden Sportlerinnen des Kanu Club Zugvogel aus Köln Porz Zündorf nur auf dem Rhein im absoluten Flachwasser oder im Bayrischen Plattling vorbereiten.

Aus diesem Grund waren die Ziele für eine Weltmeisterschaft auf einer Welle nicht so hoch gesteckt. Vielmehr galt es, den Sport, die Kontakte und die eigenen Leistungen auch auf anderen Gewässern auszubauen.

Naya startete bereits am ersten Tag im Squirtboat und da sie noch kein eigenes Boot besitzt, musste ein geliehenes Boot eines britischen Paddlers ausreichen. Bei dieser Form des Bootes ist es besonders wichtig, dass das Boot optimal auf den Athlet angepasst ist. Das war bei Naya nicht der Fall, ein Stein musste dafür in der flachen Bootsspitze „verbaut“ werden, um mehr Gewicht in das Boot zu bekommen. Dieser Stein erschwerte natürlich aber die Moves (Tricks), die im Flachwasser und auch in der Strömung gezeigt werden.

Beim Squirtboat werden die Punkte für Flachwassertricks und auch für den Mysterie-Move (ein Abtauchen in der Strömung) vergeben. Je nachdem wie lange und wie tief die Sportler abtauchen, werden die Punkte aus den Tricks multipliziert. Naya konnte sich von Lauf zu Lauf steigern und qualifizierte sich sogar für das Halbfinale, welches sie mit einen unglaublichen 9.Platz aus allen weiblichen Athletinnen der Welt abschließen konnte. Bei ihrem letzten Lauf zeigte sie einen Mysterie-Move bei dem sie bis zur Stirn abtauchte und ihre Punkte so nochmal steigern konnte. Das Boot, welches ihr viel zu groß war, hat mit seinem Besitzer die Heimreise angetreten, der Stein, der ihr aber zu diesem Glück verholfen hat, ist mit nach Köln gekommen.

Die nächsten Herausforderungen standen nun für Naya und Esta im K1 an. Hier mussten beide mit ihren kleinen Spielbooten die Tricks in der Welle vollbringen, nicht zu vergleichen mit dem heimischen Rhein oder der Walze an der Isar in Plattling. 

Esta K1 Bei den Trainingsläufen zeigten beide, dass sie schnell lernen und auch neue Wellentricks zeigen konnten doch leider änderte sich täglich der Wasserablass, der die Welle zur „Good Wave“ machte. Auch Amerika ist vom Klimawandel betroffen und Wasser ist ein knappes Gut. So waren bei den Trainingsläufen immer andere Wassermengen als am Wettkampftag vorhanden und die mangelnde Erfahrung in Wellen sorgte bei fast allen deutschen Athleten für große Probleme.

Nichts desto trotz versuchten alle ihr Glück, leider war es im K1 für Naya und Esta nicht so erfolgreich wie zuvor im Squirtboat. Beide konnten nicht so viele Punkte wie erhofft einfahren und sich somit auch keine Runde weiter qualifizieren.

Unsere beiden Sportlerinnen aus dem Rheinland haben jedoch gezeigt, dass auch sie ein wichtiger Bestandteil der Nationalmannschaft sind und nun sind die Blicke auf 2025 gerichtet, denn dann findet die Kanu Freestyle Weltmeisterschaft in Deutschland in Plattling statt und auch hier wollen wieder Zugvögel mit dabei sein.

Neben dem typischen K1 wollen die Zugvögel auch in weiteren Bootsklassen wie Squirtboat und C1 (Knieend mit Stechpaddel) das Ticket für die nächste WM holen.

Natürlich sind insbesondere für die Unterstützung unserer Wettkampfsportler immer gerne Sponsoren gesehen. Da Kanu Freestyle keine olympische Disziplin ist, werden leider auch für die Nationalmannschaft keine Fördergelder bereitgestellt. Aus diesem Grund müssen die Sportler und der Verein die Kosten selbstständig tragen.

Bei Interesse bitte gerne an den KC Zugvogel wenden.

Sylvia Daruwala

zum Artikel der Kanu-NRW: 

https://www.kanu-nrw.de/content/index.php/2012-01-01-17-29-19/2013-03-18-19-50-35/aktuelles/2579-beeindruckende-erlebnisse-bei-der-kanu-freestyle-wm

EuroCup

Kanu-Freestyler vom Zugvogel erfolgreich im EuroCup Im Kanu Freestyle gibt es neben der Weltmeisterschaft im Oktober 2023 noch eine wichtige Wettkampfserie, den EuroCup. In diesem Jahr gab es von Anfang Juni bis Mitte August drei Wettkämpfe in Deutschland, Frankreich und Tschechien. Naya Daruwala vom Kanu Club Zugvogel in Köln Zündorf nahm zum ersten Mal an dieser Wettkampfserie teil. Darüber hinaus ist dies ihr erstes Jahr in der Klasse der erwachsenen Damen. Im ersten Wettkampf im bayrischen Plattling qualifizierte sich Naya im K1 für das Finale der Damen mit ihrem bis dahin besten Lauf von 280 Punkten. Im Finale selbst erreichte sie den 5.Platz. Im Canadier (C1 – man sitzt auf den Knien und fährt mit einem Stechpaddel) erreichte sie im Finale den 2. Platz. Im zweiten Wettkampf in Millau in Südfrankreich konnte Naya ihre Leistungen im K1 erneut steigern und fuhr einen Lauf mit 330 Punkten. In einem starken Teilnehmerfeld erreichte sie damit im Halbfinale einen 10. Platz. Im C1 schaffte sie ihre persönliche Bestleistung mit 260 Punkten welche für den Tagessieg reichten. Die letzte Station des EuroCups fand auf dem Wildwasserkanal in Prag-Troja statt. Trotz einer Autopanne auf der Hinfahrt und der Angst, den Wettkampfort nicht mehr zu erreichen, fuhr Naya im K1 mit 233 Punkten auf den 5. Platz. Im C1 erreichte sie den zweiten Platz unter den Damen und den 6. Platz in der unisex Wertung. In Prag ebenfalls mit dabei war Leander Bride, welcher mit diesem Wettkampf seine Premiere auf der offiziellen Wettkampfebene feierte. Obwohl er nicht 100% fit war schaffte auch er einen guten 25. Platz im K1 Herren. In der Gesamtwertung aller Wettkämpfe erreichte Naya Daruwala im K1 und im C1 jeweils den 2. Platz der Damen. Mit diesem Ergebnis startet sie im September den weiten Weg nach Amerika, um dort zusammen mit Esta Fullmann an der Weltmeisterschaft teilzunehmen. Naya startet dort bei den Damen im K1 und im Squirt-Boot. Esta wird ihr Können bei der weiblichen Jugend im K1 unter Beweis stellen. Sylvia Daruwala +

NFL in Neheim Hüsten

NFL in Neheim Hüsten- Freestyle in NRW Am Wochenende vor Beginn der Sommerferien waren wir, Leander B., Naya D. und ich, Sylvia D. in Neheim Hüsten, um dort bei der NFL zu starten. Diese Wettkampfserie im Kanu Freestyle hat im letzten Jahr begonnen und wir in diesem Jahr auch erstmalig einen Termin in Köln im Flachwasser haben, hierzu aber gleich mehr. Samstag konnten ich noch an einem Freestyle- Lehrgang teilnehmen und meine technischen Fähigkeiten im Spielboot deutlich verbessern. Am Sonntag starteten Leander und ich dann bei den Rookies, beide im K1 und Naya bei den Profis im K1 und auch im C1. Natürlich war der Samstag geprägt von Testen der Walze und auch netten Gesprächen auf und neben dem Wasser. Sonntag startete der Wettkampf bei schönstem Wetter, leider war der Wasserstand in Neheim mal wieder nicht perfekt und die Kanuten wurden bei den Tricks oft aus der Walze geflasht. Dies tat aber der Stimmung keinen Abbruch und auch den Erfolgen beim Kanu Club Zugvogel nicht. Leander fuhr unter den männlichen Rookies auf Platz 1 und zeigte damit deutlich, dass sein Können mittlerweile eher im Profi-Bereich anzusehen ist. Naya belegte im K1 den 2. Platz und im C1 Platz 1 und Ich selber schaffte bei den weiblichen Rookies den 3. Platz. Wir alle hatten viel Spaß und jede Rolle und Drehung war bei den sehr sommerlichen Temperaturen eine Wohltat. Am Samstag den 29.10.2023 findet ein Flachwasserwettkampf im Zündorfer- Hafen statt. Wir würden uns freuen, wenn wir viele Zuschauer und Freestyler zu diesem erstmaligen Event bei noch hoffentlich angenehmen Temperaturen begrüßen können. Natürlich sind auch helfende Hände immer willkommen. Sylvia Daruwala + + +

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