Naya in Nottingham

Naya in Nottingham

Nach dem ich mich im März für die Nationalmannschaft im Kanu Freestyle qualifiziert habe, ging es für mich in den Osterferien zum Trainingslager nach Nottingham, England. Leider konnte ich dadurch nicht an der Osterfahrt nach Sault Brenaz teilnehmen, was ich zwei Jahren Coronapause wirklich sehr schade fand. Aber das Trainingslager in Nottingham war natürlich auch sehr reizvoll für mich. P.S. Es werden nun einige Fremdwörter kommen. Ich habe versucht, sie so gut es geht zu erläutern.

Am Karfreitag ging es mit einem Bus voller Freestylern aus Bayern und Rheinland-Pfalz auf eine sehr lange Fahrt nach Nottingham. Das Gepäck war neben den normalen Paddelsachen voll mit Medikamenten gegen Übelkeit, Durchfall, … da die Wasserqualität berüchtigt schlecht sein sollte. In Nottingham wurden wir begrüßt von den Österreichern, die leider von „Trent Belly“ (so wurden unter den Freestylern die Symptome von dem schlechten Wasser genannt) erwischt wurden. Das konnte unsere Freude auf das anstehende Training jedoch nicht bremsen. 

Der 700 Meter lange Wildwasserkanal bietet besonders gute Trainingsmöglichkeiten für Freestyle-Paddler. Ich habe mich hauptsächlich in der „Twin“- der WM-Walze aufgehalten. Diese ist etwas gewöhnungsbedürftig, da die Walze einen ziemlich zur linken Seite drückt. An dieser Stelle ist sie jedoch sehr „flushig“, das heißt, man wird bei den Tricks aus der Walze gespült und dadurch wird der Trick nicht gewertet.

Besonders wir Mädchen hatten zu Beginn Schwierigkeiten, auf das „Set up“ zu kommen (das ist der Ort in der Walze, wo man die Tricks ansetzt). Nach einiger Zeit „verstand“ ich  die Walze, die Tricks klappten immer konstanter und Neue sind hin zu gekommen.  Ich habe dort z.B. einen „Space Godzilla“ (einen schrägen Salto) geschafft.

Am Kanal bereiteten sich viele Freestyler auf die Weltmeisterschaft vor. Darunter auch der Weltmeister Joaquim Fontane und die Weltmeisterin Ottilie Robinson-Shaw. Es war sehr beeindruckend, denen beim Paddeln zuzuschauen. Von Ottilie durfte ich auch das neuste Freestyle Kayak von Jackson, den Rockstar V testen.

Das Trainingslager war sehr lehrreich und ich konnte viele neue Menschen kennenlernen und Freundschaften knüpfen. Darüber hinaus ist bis jetzt unsere gesamte Trainingsgruppe vom „Trent Belly“ verschont geblieben. Daumen drücken, dass das auch bei der WM so bleibt. Nun geht es an das harte Training im Kraftraum und in den Gewässern in unsere Umgebung, bevor es Mitte Juni erneut nach England geht.

Naya Daruwala